Über mich

Mein Bild
Ich bin sehr vielseitig, vorallem aber bin ich sehr aufgeweckt und neugierig und meist nicht zu bremsen. ;)

Montag, 30. Dezember 2013

Jahresende

Es ist kurz vor Jahresende.  Das vergangene Jahr zieht noch einmal an einem vorbei. Und ich stelle fest, dass es definitiv nicht mein jahr war.

Freitag, 20. Dezember 2013

Zwiegespräch an der Krippe






Ein kleiner Junge ist stolz darauf, einen Großvater zu haben, der Figuren schnitzen kann.
Es ist schon faszinierend zuzusehen, wie langsam aus einem Stück Holz
„lebendige“ Gestalten entstehen.
Der Junge vertieft sich so in die geschnitzten Krippenfiguren,
daß sich seine Gedanken mit der Welt der Figuren vermischen:
Er geht mit den Hirten und Königen in den Stall und steht plötzlich vor dem Kind in der Krippe.

Da bemerkt er: Seine Hände sind leer! Alle haben etwas mitgebracht, nur er nicht.
Aufgeregt sagt er schnell:
„Ich verspreche dir das Schönste, was ich habe! Ich schenke dir mein neues Fahrrad
 - nein, meine elektrische Eisenbahn.“

Das Kind in der Krippe schüttelt lächelnd den Kopf und sagt:
„Ich möchte aber nicht deine elektrische Eisenbahn.
Schenke mir deinen - letzten Aufsatz!“
„Meinen letzten Aufsatz?“, stammelte der Junge ganz erschrocken,
„aber da steht doch ..., da steht >ungenügend< drunter!“
„Genau deshalb will ich ihn haben“, antwortet das Jesuskind.
„Du sollst mir immer das geben, was >nicht genügend< ist.
Dafür bin ich auf die Welt gekommen!“

„Und dann möchte ich noch etwas von dir“,
fährt das Kind in der Krippe fort,"ich möchte deinen Milchbecher!“
Jetzt wird der kleine Junge traurig:
„Meinen Milchbecher? - Aber der ist mir doch zerbrochen!“
„Eben deshalb möchte ich ihn haben“, sagt das Jesuskind liebevoll, 
„du kannst mir alles bringen, was in deinem Leben zerbricht. Ich will es heil machen!“

„Und noch ein Drittes möchte ich von dir",
hört der kleine Junge wieder die Stimme des Kindes in der Krippe,
„ich möchte von dir noch die Antwort haben, die du deiner Mutter gegeben hast,
als sie dich fragte, wieso denn der Milchbecher zerbrechen konnte.“
Da weint der Junge. Schluchzend gesteht er: „Aber da habe ich doch gelogen.
Ich habe der Mutter gesagt: >Der Milchbecher ist mir ohne Absicht hingefallen!<
Aber in Wirklichkeit habe ich ihn ja vor Wut auf die Erde geworfen!“

„Deshalb möchte ich die Antwort haben“, sagt das Jesuskind bestimmt,
„bring mir immer alles, was in deinem Leben böse ist, verlogen, trotzig und gemein.
Dafür bin ich in die Welt gekommen, um dir zu verzeihen, um dich an die Hand zu nehmen
und dir den Weg zu zeigen...“

Und das Jesuskind lächelt den Jungen wieder an. Und der schaut und hört und staunt...

Walter Baudet

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Weihnachten...

...ist der Duft von Zimt.
Weihnachten birgt das Geheimnis
unausgesprochener Wahrheiten,
die in den gewöhnlichsten Dingen liegen
und die mit einer alten Zeit
die Verheißung verknüpft sind.


                                              Gena Rowlands



                                                                                   Quasselhannah

Montag, 16. Dezember 2013

Ein Weihnachtsgedicht :)


Weihnachten

Ein Gedicht von Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)

Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen buntes spielzeug fromm geschmückt
Tausend Kindlein stehn und schauen, sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heilges Schauern! Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen, aus des Schnees Einsamkeit
Steigts wie wunderbares Singen - O du gnadenreiche Zeit!

Samstag, 14. Dezember 2013

Die Weihnachtsmaus


Die Weihnachtsmaus

Ein Gedicht von James Krüss

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar,
sogar für die Gelehrten,
Denn einmal nur im ganzen Jahr
Entdeckt man ihre Fährten

Mit Fallen oder Rattengift
Kann man die Maus nicht fangen,
Sie ist , was diesen Punkt betrifft,
Noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
Den Menschen keine Plage,
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
Kriecht sie am Weihnachtstage

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
Das Mutter gut verborgen,
Mit einem Mal das Beste weg
Am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich habe nichts genommen,
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
Das Marzipan vom Peter,
Was seltsam und erstaunlich war,
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
Ich hab es nicht genommen,
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen.

Ein drittes Mal verschwand vom Baum
An dem die Kugeln hingen,
Ein Weihnachtsmann aus Eierschaum,
Nebst andren leckren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen,
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen.

Und Ernst und Hans und der Papa,
Die riefen: Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da,
Und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort,
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
Ist auch die Maus verschwunden.

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg
Sobald der Baum geleert war,
Sobald das letzte Festgebäck
Gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei Ihm zu Haus -
Bei Fränzchen oder Lieschen -
Da gäb’ es keine Weihnachtsmaus
Dann zweifle ich ein bisschen!

Doch sag’ ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte Euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
Bleibt jedem überlassen!

Sonntag, 8. Dezember 2013

Vom Honigkuchenmann



Keine Puppe will ich haben -
Puppen gehn mich gar nichts an.
Was erfreun mich kann und laben,
ist ein Honigkuchenmann,
so ein Mann mit Leib und Kleid
durch und durch von Süßigkeit.

Stattlicher als eine Puppe
sieht ein Honigkerl sich an,
eine ganze Puppengruppe
mich nicht so erfreuen kann.
Aber seh´ich recht dich an,
dauerst du mich, lieber Mann.

Denn du bist zum Tod erkoren -
bin ich dir auch noch so gut,
ob du hast ein Bein verloren,
ob das andre weh dir tut:
Armer Honigkuchenmann,
hilft dir nichts, du musst doch dran!



Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1809-1894)

Freitag, 6. Dezember 2013

eine Adventsbitte


HERR, brich ein in unser Leben- eine Adventsbitte -
 
HERR,brich ein in unser Leben,
das geprägt ist von Angst und Ohnmacht,
von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit,
von Kälte und Hartherzigkeit.

HERR,
brich ein in unsere Welt
des Ständig-Leistung-erbringen-Müssens,
der gnadenlosen Konkurrenz,
des gierigen Strebens nach Gewinn.

HERR,
brich ein in unsere Welt
der verschobenen Werte:
Wir sind geneigt, zu verschwenden,
anstatt zu teilen.
Wir isolieren uns häufig,
anstatt solidarisch zu sein.
Uns liegt mehr daran, zu besitzen,
als etwas zu sein.

HERR,
brich uns Menschen auf,
brich unsere Herzen auf,
brich unsere Seelen auf,
bringe uns das Licht Deines Geistes,
damit wir dem Menschen
und dem Leben
wieder mehr Raum geben!

HERR,
komm DU zu uns herab,
denn in DIR ist
Hoffnung für eine bessere Welt,
Zuversicht in ein menschenwürdiges Leben
und Wärme
für ein sinnvolles Menschsein.

von unbekannt