Tagebuch

Ich bin wie ein Tagebuch, jeder schreibt hinein, doch keiner liest es.

Manchmal fühlt man sich wie ein. Jeder vertraut dir Dinge an, da fühl ich mich natürlich geehrt. Viele Dinge weiß ich, welch andere nicht wissen.

Dinge, über die ich nicht reden darf, weil ich eine gute Freundin bin. Anscheinend kann man mir vertrauen.

Gerne höre ich de Menschen zu.

Interessant ist es, zwei Seiten zu kennen und dann mit diesen zwei teilen puzzeln zu können. Die Menschen denken, ich kenne nur ihre Hälfte, doch ich kenne beide.

In solchen Momenten huscht mir doch immer wieder ein schmunzeln übers Gesicht, denn es ist ein Stück meiner Umwelt. Ja, ich würde sagen, doch ein Stück Sicherheit, denn meist höre ich, dass in meiner Umwelt alles in Ordnung ist. Für mich ist es das Wichtigste, dass es den anderen gut geht.

Einem Tagebuch vertraut man oft etwas an, was niemand anderes wissen soll. Seine geheimsten Gefühle und Gedanken, seine schönsten Erinnerungen.

Wenn man mich mit einem Tagebuch vergleicht, kann ich sagen, wie es ist. Mein Herz sind die Seiten. Voll beschrieben. Mein Körper ist der Bucheinband und mein Mund das Schloss eines guten Tagebuches. Nur mein Mund kann dieses Buch öffnen.

Doch das wird es nicht. Nie wird jemand dieses Buch öffnen, geschweige denn lesen. Auch meine Geheimnisse, Gedanken und Gefühle stehen in diesem Buch. Doch leider wird auch dieses Kapitel des Buches nie gelesen, auch wenn ich denke, dass es das ein oder andere mal besser wäre.